Am Pfingssonntag besuchten wir die letzte Vorstellung von ‘Marathon’ am Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen. Ein Stück basierend auf dem Buch von Claude Confertès und von Yves Raeber ins Deutsche übersetzt.
Es geht um drei Sportler und den Marathon ihres Lebens. Schorsch Nuck und Norbert Lehmann, die bereits schon ihre Erfahrungen mit dem Laufen gemacht haben, treffen auf den Jungspund und blutigen Anfänger Kevin Schmidt. Alle Drei verfolgen ein gemeinsames Ziel: den Sieg. Also nicht gemeinsam, sondern jeder für sich. Die Anerkennung die jedem zuteilwerden würde, spornt mächtig an, das Beste zu geben.
Zu Beginn versuchen vor allem die beiden Älteren dem Jüngeren die wichtigsten Regeln in Sachen Marathon zu erklären. Angefangen bei den Vorbereitungen in Sachen Laufklamotten, über das Sandkorn im Schuh bis hin zum richtigen Laufstil.
Zwischendurch versuchten sich die Protagonisten immer wieder gegenseitig mit miesen Tricks aus dem Rennen zu werfen. Doch auch der Zusammenhalt und echter Sportsgeist ist deutlich zu spüren. So verbrüdern sich zwischenzeitlich auch Schorsch und Kevin, um Norbert abzuhängen, der eine Weile die Spitze der Drei bildete.
Im letzten Drittel der Strecke erfahren die Drei, dass die restlichen Mitläufer einen falschen Weg genommen hatten und waren plötzlich an erster Stelle. So klären nun die Drei, wer wann durch das Ziel laufen würde. Kevin, der nicht nur seiner Familie sondern auch seinem ganzen Dorf beweisen will, dass er etwas erreichen kann, solle als Dritter das Rennen beenden. Schorsch, der die meisten Rennen auf dem Konto hatte, sollte gewinnen, während Norbert die Nummer zwei werden sollte. Dieser ist mit der Entscheidung am allerwenigsten zufrieden, denn seiner Meinung nach, würde Platz zwei kaum eine Erwähnung finden und für ihn trotz allem wie eine Niederlage aussehen. Doch während sich die Drei darüber den Kopf zerbrechen, werden sie erneut von den Läufern überholt und der Sieg rückt in weite Ferne.
So beschließen sie, das Rennen hier und jetzt zu beenden und still und leise zu verschwinden.
Dieses Stück ist für die drei Schauspieler ein wahrer Ausdauerakt und bringt sie wahrscheinlich schon an ihre physischen Grenzen. Fast das komplette Stück über ‘rennen’ die Drei auf der Bühne hin und her. Nur ab und an gibt es kleine Verschnaufpausen.
Das ganze Stück über gab es unzählige Lacher, was nicht zuletzt an den drei Darstellern lag. Sei es die urkomische Mimik beim Laufen von Jonas Lauenstein (Kevin Schmidt), die Gesangseinlagen von Istvan Kobjela (Norbert Lehmann) oder auch die lustige Aufmachung von Mirko Brankatschk (Schorsch Nuck). Doch auch die musikalische Untermalung war nicht ganz unschuldig an einem illustren Abend, der nach einer Pause und gut 100 Minuten sein Ende fand.
Wir würden dieses Stück gern weiterempfehlen und euch zum Anschauen bewegen, doch leider ist dies nicht möglich, da auch wir erst zur letzten Vorstellung in den Genuss gekommen sind.
Ein großer Dank geht an Simmy Photography,
für das zur Verfügung stellen der Bilder.
In diesem Sinne!
Tschüssikowski!
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